Die Frühjahrsausstellung 2025 präsentierte eine kuratierte Auswahl von Arbeiten des Stifters und Künstlers Manfred Bartling. Gezeigt wurden Aquarelle auf Papier, die 1983 entstanden sind und Serien von Strichfiguren zeigen. Die Werke zeichnen sich durch eine bewusst reduzierte Formensprache aus, bei der die Figuren aus abstrahierten Grundformen wie Kreise und Linien bestehen. 

In den gezeigten Arbeiten werden verschiedene Szenen menschlicher Interaktion dargestellt, wobei sich die Beziehungen zwischen den Figuren von Bild zu Bild wandeln. In einem Werk stehen sich zwei Figuren gespiegelt gegenüber. Sie sind jedoch getrennt durch eine Wand. Mal spiegeln sie ihre Bewegungen, mal scheinen sie in einen Kampf verwickelt. In anderen Arbeiten treten die Figuren in eine engere Beziehung zueinander. Sie wirken aufeinander abgestimmt, fast tänzerisch miteinander verbunden, im rhythmischen Einklang. Die Werke verbinden Themen wie Harmonie als auch Spannung miteinander. Das Wechselspiel dieser verweist auf zentrale zwischenmenschliche Dynamiken. 

Interessant ist der Bezug zur parallel laufenden Ausstellung Zwei Ansichten/Drei Dimensionen - Artist Couple Elke Judith Wagner and Frank Dornseif. Als verbindendes Oberthema lässt sich das Spannungsfeld zwischen Nähe und Distanz, Individualität und Beziehung im künstlerischen Ausdruck benennen, sowohl im Werk Bartlings als auch im Dialog des Künstlers Paares. Die Thematik der Dualität wurde in beiden Ausstellungen deutlich gemacht.